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AV-Comparatives - Malware in den Medien Juni 2018 - Same old song with a different meaning?

Im Blog von AV-Comapratives geht es diesen Monat um Mark Zuckerbergs Versprechen, GDPR, Facebooks neues Datenleck und Politiker, die ihren Worten Taten folgen lassen.

Nein, AV-Comparatives wird nicht über den klassischen Motown-Song aus den sechziger Jahren von den Four Tops sprechen. Im Blog dieses Monats geht es um Mark Zuckerbergs Versprechen, GDPR, Facebooks neues Datenleck und Politiker, die ihren Worten Taten folgen lassen. Die Frage ist, ob dieses Geld für den Datenschutz oder die Sicherheit ausgegeben wird.


Das gleiche alte Lied

Vor nur drei Monaten, die NY Times, der Guardian und der Observer über einen massiven Datenmissbrauch durch Cambridge Analytica berichtet, der Millionen von Facebook-Nutzern betraf. Als sich die Presse und die Politiker mit diesem Skandal beschäftigten, stellte sich heraus, dass sensible Daten von 87 Millionen Facebook-Nutzern missbraucht wurden.

Nachdem der Vorfall die Aufmerksamkeit der Medien auf sich gezogen hatte, entschuldigte sich Mark Zuckerberg, der Vorstandsvorsitzende von Facebook, bei der Presse und den Politikern der USA und der EU und versprach, Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass dies jemals wieder geschieht. Nach den Treffen kündigte Facebook an, seine Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen zu verbessern.

Mit einer anderen Bedeutung?

Nun, wir von AV-Comparatives müssen leider sagen, dass dies nicht der Fall ist. Am 27. Juni 2018 veröffentlichte der norwegische Verbraucherrat Forbrukerradet einen Bericht "deceived by design", in dem Tech-Unternehmen wie Google und Facebook beschuldigt werden, irreführende "dunkle Muster" zu verwenden. Diese "Dark Patterns" verleiten die Nutzer dazu, weniger sichere und private Einstellungen zu wählen, um die Nutzer zu verfolgen und Werbung zu schalten.

Wenn diese "dunklen Muster" die behauptete Auswirkung auf die Privatsphäre der Nutzer haben, sollten diese dokumentierten Praktiken die Aufmerksamkeit der GDPR-Verantwortlichen erregen. Das Ziel der GDPR ist der Schutz der Privatsphäre der EU-Bürger.

Mark Zuckerberg stand dem EU-Parlament drei Tage vor Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung gegenüber. Das erklärt, warum er der (zahnlosen) EU nur 90 Minuten lang gegenüberstand, während er zwei volle Tage damit verbrachte, sich vor dem US-Senat zu erklären.

Erschwerend kommt hinzu, dass am 28. dieses Monats Facebook geriet erneut unter BeschussDenn "Name Test", eine beliebte Facebook-Quiz-App, hatte die sensiblen Daten von 120 Millionen Facebook-Nutzern preisgegeben.

Setzen Sie auf Datenschutz oder Sicherheit?

Der "deceive by design"-Bericht und die jüngste Datenpanne bei Facebook scheinen ein starkes Argument für eine weitere Untersuchung der Einhaltung der DSGVO durch Facebook zu sein. Die Nichteinhaltung der GDPR-Standards kann zu Geldstrafen von bis zu 20 Millionen Euro oder vier Prozent des weltweiten Umsatzes eines Unternehmens führen (je nachdem, was höher ist). Der Umsatz von Facebook überstieg im Jahr 2017 40 Milliarden Dollar.

Warum erwähnt niemand die Datenschutzgrundverordnung im Zusammenhang mit den jüngsten Datenschutzverletzungen bei Facebook? Ein solcher Rechtsfall wäre ein großartiges Beispiel für den Datenschutz. Stellen Sie sich vor, welche EU-Projekte und Strategien mit einem Budget von 1,6 Milliarden Dollar (vier Prozent des Jahresumsatzes von Facebook) betroffen sein könnten.

Um unsere eigene Frage zu beantworten: Sowohl die Presse als auch die Politik haben ihre Aufmerksamkeit auf andere Themen gelenkt. Die Presse scheint sich auf Einwanderungsfragen in den USA und der EU zu konzentrieren und die Politiker scheinen die USA und die EU auf einen künftigen Cyberkrieg vorzubereiten.

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Über AV-Comparatives
AV-Comparatives ist eine unabhängige Organisation, die systematische Tests anbietet, um zu prüfen, ob Security-Software, wie PC-/Mac-basierte Antivirus-Produkte und mobile Security-Lösungen, halten, was sie versprechen. Durch die Verwendung einer der weltweit größten Malwarecollections wird eine reale Umgebung für wirklich genaue Tests geschaffen. AV-Comparatives bietet Einzelpersonen, Nachrichtenorganisationen und wissenschaftlichen Einrichtungen frei zugängliche Testergebnisse. Die Zertifizierung durch AV-Comparatives bietet ein weltweit anerkanntes und offizielles Gütesiegel für die Performance von Software.

Die Geschichte von AV-Comparatives begann so, wie sie bei so vielen Computernutzern beginnt, nämlich mit einer Vireninfektion. Im Jahr 1993 wurde Andreas Clementi von einem Computervirus befallen: dem "November 17 Virus - NOV_17.855". Das hat sein Interesse geweckt. Andreas war mit den teilweise sehr widersprüchlichen Tests von Antivirenprogrammen in Computerzeitschriften nicht zufrieden und so begann die intensive Auseinandersetzung mit Malware und Antivirensoftware, die bis heute anhält. Im Jahr 1999 gründete er AV-Comparatives als Studentenprojekt an der Universität Innsbruck. Dies geschah aus rein technischem Interesse, um zu sehen, wie gut die Produkte der verschiedenen Hersteller tatsächlich sind. Die Resonanz war enorm, denn die Hersteller von Antivirensoftware wurden auf das Duo in Innsbruck aufmerksam und wollten sich an den Tests beteiligen.